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Parlament beschliesst zusätzliche Gelder für Schweizer Wälder

In der zu Ende gegangenen Wintersession haben sich die Eidgenössischen Räte ein-gehend mit dem Budget 2025 befasst. Aus Sicht der Waldeigentümerinnen und -eigentümer sind die vom Parlament beschlossenen 17.5 Millionen Franken Kredite für den Wald, welche zusätzlich zum Vorschlag des Bundesrats gesprochen wurden, ein grosser Erfolg. Damit kann die Anpassung des Waldes an den Klimawandel weitergeführt werden.

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In der Herbstsession 2024 hat das Parlament für die Umsetzung der Motion «Wald. Rasche Anpassung an den Klimawandel ist dringend» von Ständerat Daniel Fässler 70 Millionen Franken für die nächsten vier Jahre beschlossen. Die jährliche Tranche von 17.5 Millionen Franken wurde nun entgegen dem Antrag des Bundesrats in den Voranschlag 2025 aufgenommen. Das Geld steht insbesondere für die Stärkung des Schutzwaldes, für Massnahmen zur Förderung der Biodiversität im Wald sowie für die Waldpflege und -bewirtschaftung zur Verfügung. Die Kantone werden ihrerseits Beträge in gleicher Höhe zur Verfügung stellen, denn nur ein gepflegter Wald ist fit für die Herausforderungen des Klimawandels. «Dass beide Kammern in Zeiten knapper Finanzen zusätzliche Gelder für den Wald sprechen, zeigt das Bewusstsein, dass der Wald bedeutende Leistungen für die Gesellschaft erbringt,» zieht der Präsident von WaldSchweiz, Ständerat Daniel Fässler, Bilanz.

Verschiedene Motionen behandelt

Der Ständerat hat der Motion Würth «Mehr Flexibilität beim Rodungsersatz» (24.3983) zugestimmt. Damit soll möglich gemacht werden, dass der Ersatz bei Rodungen künftig mindestens zur Hälfte durch Aufwertungen des bestehenden Waldes erfolgen kann. Da mit dem geltenden Waldgesetz bereits heute Möglichkeiten bestehen, diesem Anliegen nach einer flexiblen Anwendung des Rodungsersatzes nachzukommen, hat WaldSchweiz diese Motion nicht unterstützt.

Der Thurgauer Ständerat Jakob Stark verlangt in einer Motion, dass alle Arten von Holzaschen auch in Zukunft so lange auf Deponien abgelagert werden können, bis sinnvolle Verwertungspfade verfügbar sind. Dieser Motion (24.4064) hat der Ständerat ebenfalls zugestimmt. Dies wird von WaldSchweiz begrüsst. Idealerweise sollten die geeigneten Holzsortimente jedoch zuerst stofflich genutzt werden (z.B. als Baumaterial), bevor sie als Energieholz verbrannt werden. Wo behandeltes Holz für die Energienutzung verwendet wird, muss jedoch die Frage der Ascheentsorgung nachhaltig geklärt sein.

Die beiden Motionen werden zu einem späteren Zeitpunkt auch noch im Nationalrat behandelt werden.

Kontakt

Benno Schmid
Leiter Kommunikation und Politik, WaldSchweiz
+41 32 625 88 71
benno.schmid@waldschweiz.ch

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