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Arbeitssicherheit in der Schweizer Forstbranche

Im Zuge des heutigen Welttages der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, der von der International Labour Organisation (ILO) eingeführt wurde, möchte ich nachstehend kurz auf die Situation in der Schweiz eingehen. Der Anlass zur Deklaration des heutigen Welttages war das Wissen um die weltweiten Sicherheits- und Gesundheitsrisiken, denen sich millionen Arbeitskräfte täglich aussetzten. Davon sind auch die gut 3000 Arbeitnehmenden in der Schweizer Forstwirtschaft nicht ausgenommen.

Im Gesetz verankert

In der Schweiz ist der Schutz von Arbeitnehmenden im Gesetz und verschiedenen Verordnungen auf Bundesebene verankert. Dabei gibt es mehrere Durchführungs- und Kontrollorgane auf verschiedenen Ebenen, die jedoch alle durch die Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit (EKAS) koordiniert werden. Durch die vorhandenen Regelungen müssen Arbeitgeber, bei denen Angestellte besonderen Gefährdungen ausgesetzt sind, unter Beizug von Spezialisten, den Nachweis von betriebsinternen Zuständigkeiten und Abläufen betreffend Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz erbringen.

Forstarbeiten zählen laut Unfallstatistiken zu den gefährlichsten Arbeiten

Da Forstarbeiten gemäss Unfallstatistiken seit jeher zu den gefährlichsten der Schweiz zählen, sind Forstbetriebe besonders gefordert, über ein System zu verfügen, welches zum Einhalten der gesetzlichen Vorgaben akzeptiert wird. Da es in kleinstrukturierten Branchen mit immer wiederkehrenden Gefahren aber kaum realistisch ist, dass jeder Betrieb eigene Spezialisten anstellt, können diese als Branche ein vom Bund akzeptiertes Sicherheitssystem, eine Branchenlösung, erarbeiten.

Branchenlösung Forst und Betriebliches Sicherheitskonzept

Die Branchenlösung Forst bietet ein solches System an, das fortlaufend aktualisiert wird und in Zusammenarbeit der wichtigsten Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen, der SUVA und einem externen Spezialisten der Arbeitssicherheit erarbeitet wird. Die Branchenlösung Forst bietet nicht nur ein Betriebliches Sicherheitskonzept, sondern auch Fortbildungen und Tagungen zum Erfahrungsaustausch an.

Unfälle und Krankheit sinken in der Schweizer Forstwirtschaft stetig

Das Ziel auf Betriebs-, wie auch auf Branchenebene ist die Umsetzung eines sich ständig entwickelnden Verbesserungsprozesses: von Gefahrenermittlung, Massnahmenplanung, Umsetzung zur Kontrolle. Der langjährige Einsatz für die Verbesserung der Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz der beteiligten Partner hat sich Ausbezahlt: die Todesfälle und Absenzen infolge arbeitsbezogener Unfälle und Krankheit sind in der Schweizer Forstwirtschaft bis heute stetig gesunken.

Schutz der Arbeitnehmer

In diesem Sinne werden wir unseren Einsatz zum Schutz der Arbeitnehmer stets weiterverfolgen; gut ausgebildetes und instruiertes Personal, das sich auf die Unterstützung und Organisation der Betriebsleitung verlassen kann, steht dabei im Zentrum. Dieses Personal, das die Wertschätzung des Arbeitgebers spürt, ist denn auch motiviert effizient und sicher zu arbeiten. Dies schlägt schlussendlich auch finanziell zu Buche, wenn dadurch unfallbedingte Absenzen und Versicherungsprämien sinken.

 

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